Die Sicherheit im Wort Gottes

Ist die Bibel glaubwürdig, obwohl wir keine Originale haben?

Woher können wir wissen, dass im Laufe der Jahrtausende gewisse Textpassagen der Bibel nicht verfälscht oder gar gelöscht wurden? Die Antwort ist einfach: Wir können sehr sicher sein, dass der uns zur Verfügung stehende hebräische und griechische Grundtext der ursprüngliche Text ist. Das belegen viele unabhängige wissenschaftliche Abhandlungen und die Kirchen streiten sich in dieser Beziehung auch nicht. Gott selber wachte über seinem Wort und er persönlich hat dafür gesorgt, dass es erhalten bleibt. So hat kein Mensch eine Ausrede und kann nicht sagen: "ich habe so wenig Liebe gehabt und so wenig Gutes getan, weil ich nicht sicher war, ob die Bibel echt ist oder nicht und ob Gott es wirklich will".

Exakte Abschriften der Bibel auf vergänglichem Material

Mit Ausnahme der 10 Gebote, die von Gottes Finger auf Steintafeln eingraviert wurden (2.Mose 24,12; 31,18; 32,15.16.19), sind alle biblischen Schriften auf vergänglichen Materialien von Menschen geschrieben worden. Zur Zeit der Abfassung der Bibel gab es keine gebundenen Bücher, da alle Texte auf sehr langen Schrift-Rollen aus Pergamenten (Tierhäute, Leder) oder Papyrus (Schilfpflanzen) hergestellt wurden. Allein die Jesaja-Rolle ist 7,5 m lang. Um alle Gemeinden mit den Texten versorgen zu können, mussten alle Rollen mühsam mit der Hand abgeschrieben werden, was sie selten und vor allem extrem teuer machte. Als Naturprodukte waren die Rollen natürlichen Zerfallsprozessen ausgesetzt und mussten im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte immer wieder durch neue Abschriften ersetzt werden. Dies erklärt, warum es keine Originale mehr gibt; da das sehr dünne Leder und Papyrus mit der Zeit brüchig wurde und zerfiel. Das ist auch gar kein Problem, da es Gott nicht um das Material, sondern um den geschriebenen Inhalt geht. Und dieser ist unter der Aufsicht mehrerer Priester exakt kopiert worden. Die meisten Christen haben in ihrem Leben mehrere Bibeln, da diese ihnen im Laufe der Jahre kaputt gehen. Und auf der anderen Seite verlangen sie Originale aus der Hand des Moses und der Propheten, die bis über 3.500 Jahre zurück reichen? Das ist nicht logisch. Das würde gegen die Gesetzte der Natur verstoßen, denn gerade solch ein dünnes Leder oder Papyrus ist nicht ewig haltbar. Aber das Wichtigste ist: Aus Furcht vor Gott, waren sich die Hebräer ihrer Verantwortung durchaus bewusst. Sie arbeiteten extrem genau und zählten nach dem jeweiligen Kopieren einzelner Abschnitte sogar jedes einzelne Wort und wenn auch nur ein Buchstabe gefehlt hat, so wurde die ganz Rolle verworfen. So können wir sicher sein, dass wir die richtigen hebräischen Texte haben. Daran gibt es unter den Gelehrten keinen Zweifel. Die Israeliten und die christlichen Kirchen haben das gleiche und richtige alttestamentliche Fundament.

Codex Sinaiticus, Neues Testament Griechisch
Codex Sinaiticus, im 4. Jh. auf Leder gemalt (codexsinaiticus.org)
Gutenberg Bibel Mainz Papier 1454
Gutenberg-Bibel, gedruckt 1454 in Mainz auf Papier

Die Septuaginta, die Vulgata und die Qumran-Rollen

Als im Jahre 1947 viele Schriftrollen in den Höhlen von Qumran gefunden wurden, so war dies eine große Sensation. Darin befand sich auch eine vollständig erhaltene Jesaja-Rolle, die auf 120 v. Chr. datiert wird. Der Text dieser Schriftrolle entspricht dem gleichen, der bis dahin über 2.000 Jahre hindurch in den Bibel-Übersetzungen in vielen Sprachen vorhanden war. Es ist genau der gleiche Text, den wir auch heute haben. Das ist eines von vielen Beweisen, dass der Text der Bibel über 2.000 Jahre hindurch hervorragend überliefert worden ist. Schon lange vor der Geburt Jesu Christi wurde die hebräische Bibel zusätzlich in die griechische Sprache übersetzt. Diese als Septuaginta (benannt nach den etwa 70 Übersetzern) bekannte Bibel diente als Grundlage für die Übertragung in weitere Sprachen. Ihr alttestamentlicher Text wurde auch für die offizielle lateinische Übersetzung benutzt, die Vulgata (von. lat. "weit verbreitet"). Sie war über 1.600 Jahre hindurch die Haupt-Bibel aller Kirchen Weltweit und diente als Übersetzungsgrundlage für viele Sprachen. Und welchen Inhalt hat die Vulgata? Genau den gleichen, den die hebräischen Originale (Tanach) und deren griechische Übersetzungen (Septuaginta)! Heute haben wir extrem genaue wissenschaftliche Übersichten über alle Text-Varianten und können sicher sein, dass wir wirklich das Wort Gottes haben. 

Die Abschriften des Neuen Testamentes

Als Material für die neutestamentlichen Manuskripte (Handschriften) diente hauptsächlich leicht verderblicher Papyrus, da die aus Tierhäuten erstellten Pergamente viel teurer und für die meist unter Verfolgung leidenden Christen unerschwinglich waren. Daher mussten die einzelnen Bücher immer wieder abgeschrieben werden, um den geistigen Inhalt über einen langen Zeitraum erhalten zu können. Ihre Liebe zu Gott kostete vielen christlichen Abschreibern das Leben, umso verständlicher ist es, dass sie extrem darauf bedacht haben, das Wort Gottes genau zu kopieren. Sie mussten oft unter Verfolgung, Zeitnot und auf einfachen Materialien die Bibel heimlich und unter Lebensgefahr abschreiben und in verschiedenen Gebieten verteilen. So entstanden tausende an Abschriften mit geographischen Text-Familien, die sich nur in wenigen Buchstaben oder Wörtern unterscheiden, aber nicht im Inhalt. Fachleute sprechen von sog. "Lesearten". Tatsache ist und bleibt: Die Überlieferung des gesamten Bibeltextes ist besser und umfangreicher als die jedes anderen antiken Literaturdenkmals. Sie ist einzigartig. In Zahlen ausgedrückt bedeutet es, dass es etwa 5.300 griechische Handschriften des NT gibt plus weiteren etwa 8.800 Manuskripten mit Übersetzungen in diversen anderen Sprachen. Der Text ist immer der gleiche. Die ältesten erhaltenen Teile von Manuskripten stammen aus kurz nach 100 n. Chr. Das bedeutet, dass wir fast ganz an die Zeit der Abfassung heran kommen. Hinzu kommen noch die sehr vielen Bibelzitate in alten Kirchenschriften in mehreren Kontinenten. Tausende Manuskripte mit gleichem Inhalt geben uns die absolute Sicherheit, dass Gott uns nicht alleine gelassen hat und wir absolut sicher sein können, was der griechische Grundtext oder "Urtext" der Bibel ist und was nicht. Von allen anderen alten Texten (z.B. der griech. Philosophen) gibt es dagegen nur sehr wenige Abschriften und Wissenschaftler sind froh, dass diese überhaupt noch vorhanden sind.

 

Keine einzige christliche Lehre wird durch die unterschiedlichen Lesarten in Frage gestellt.

 

Als das Christentum etabliert war, wurde die lateinische Vulgata meistens in Klöstern abgeschrieben, wobei ein Mönch zur Abschrift einer Bibel etwa ein Jahr brauchte. Es erschienen auch prachtvolle Evangeliare für Könige mit Goldschrift. Neben Papyrus und den Vorstufen zu unserem heutigen Papier, wurden auch kostbare Bibeln mit einzelnen Lederseiten (Pergamenten) hergestellt. Zur Herstellung einer einzigen griechischen Bibel aus Pergamenten mussten Häute von mindestens 50 Kälbern verwendet werden. Für die großformatige Ausgabe des ganzen Codex Sinaiticus (ca. 350 n. Chr. mit der ersten erhaltenen vollständigen Fassung des NT) waren nach den Angaben von Wikipedia Häute von 700 Kälbern und Schafen nötig, was in der damaligen Zeit ein Vermögen kostete.  

Das uns heute bekannte Papier wurde erst nach 1.000 n. Chr. aus China nach Europa eingeführt. Ab dem Jahr 1450 wurde in Deutschland (Mainz; Gutenberg) der Buchdruck erfunden, so dass Bibeln schnell und in immer größeren Stückzahlen und vor allem preiswert produziert werden konnten. Die meisten Christen sind sich des Wertes einer Bibel überhaupt nicht bewusst, da die Ablenkungen des täglichen Lebens sie vom Wort Gottes fern halten. Für viele Menschen war es früher aus Kostengründen unmöglich, eine eigene Bibel zu besitzen. Heute liegt die Bibel auch in digitaler Form vor und es ist einfach tausende von sehr alten und neuen digitalisierten Bibeln (Faksimiles; z.B. auf Google Books) kostenlos aus dem Internet herunter zu laden. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass die Menschen darin gründlich lesen. Es ist genau das Gegenteil der Fall. Gerade weil die Bibel überall und oft kostenlos zu haben ist, ist sie für viele uninteressant. Wir leben ohne Zweifel im Laodizäa-Zeitalter, kurz vor der Wiederkehr Jesu Christi (Offb 3,14-22).

Selbst das Vorhandensein von Originalen würde nichts ändern

Es gibt zwar kein einziges Original aus der Hand Moses, der Propheten oder der Apostel, sondern nur Abschriften. Aber das ist auch gar kein Problem, denn die vielen gefundenen Manuskripte unterscheiden sich nicht oder nur sehr geringfügig in einigen Wörtern oder in der Rechtschreibung; aber der Inhalt ist gleich. Hierzu herrscht Einigkeit unter den Gelehrten und selbst die textkritischen Apparate zum Textus Receptus oder zu Nestle-Aland bestätigen die Gültigkeit des Wortes Gottes. Für Gott wäre es zwar möglich, alle Originale zu erhalten, doch das Original ist nicht das Entscheidende, sondern der Glaube (Hebr 11).

 

Frage: Wenn wir heute alle Originale aus der Hand der Apostel hätten, würden die Menschen sich dann etwa anders verhalten? Antwort: Ganz sicher nicht. Wir haben bereits über 14.000 alte griechische und fremdsprachige Manuskripte des Bibeltextes, das allein ist Beweis genug. Trotzdem genügt es den Zweiflern nicht, sie finden immer eine Ausrede, um die Bibel und den Glauben in Frage zu stellen. Die 10 Gebote waren von Gottes Finger geschrieben und die Israeliten hielten sich trotzdem nicht daran. Gott sprach auch persönlich zu zahlreichen Menschen (Adam, Eva, Propheten) und auch mehrmals zu dem Volk Israel und tat große Wunder, dennoch taten die Menschen was sie wollten. Es ist völlig unwichtig, ob wir ein Original oder eine Abschrift haben, da sich der Inhalt sowieso nicht unterscheidet. Die Menschen wollen sich so oder so nicht an Gottes Wort binden und wollen ihre eigene Selbstverwirklichung. Wenn sie sich nun nicht an das persönlich gesprochene Wort Gottes halten und an die vielen Wunder, wieso sollten sie sich dann an alte geschriebene Bücher halten oder wenn ein Verstorbener auferstehen würde? Jesus sagte: „Sie haben Mose und die Propheten. Hören sie auf diese nicht, dann werden sie auch nicht hören, wenn einer von den Toten zu ihnen sprechen würde“.

Das Nicht-Vorhandensein der Originale ist für manche nur eine fromme Ausrede, um sich nicht an die Gebote Gottes halten zu müssen. Wenn wir heute 27 Originale des NT finden würden, so würde sich die Welt dennoch nicht ändern. Sie würden diese Schriftrollen ins Museum stellen und dann zweifeln, ob Jesus wirklich das gesagt hat, was auf eben diesen Rollen geschrieben steht. Die religiösen Sünder finden immer wieder neue Ausreden, um sich von Gottes Worten wegzuschleichen.

Gott persönlich wacht über seinem Wort

Viele nennen die Bibel "die Heilige Schrift" und "das Wort Gottes". Also beweisen schon allein diese Namen, dass sie zugeben, dass Gott über all die Jahrhunderte über seinem Wort gewacht haben muss. Ansonsten wäre es ja nicht erhalten geblieben. Die Römer, Juden, Griechen, Atheisten und Kommunisten haben die neutestamentlichen Schriften verboten und verbrannt. Dennoch ist die Bibel das am meisten verbreitete Buch der Menschheits-Geschichte. Sogar heute gibt es noch Länder, welche die Menschen vom Wort Gottes fernhalten wollen und alle Bibeln unter Gefängnis- oder Todesandrohung verbieten und vernichten. Dennoch wird es auch ihnen nicht gelingen, das Wort Gottes zu verstecken, denn Gottes Ziel ist es, uns eine Anleitung zum Leben zu geben, damit wir Liebe lernen und so das ewige Leben erhalten. Das ist der Sinn des Lebens und dazu brauchen wir die Bibel, über der Gott persönlich wacht und sie nicht von Menschen auslöschen lässt.

 

Jesus versprach, dass es niemanden gelingen wird, auch nur einen einzigen Buchstaben seiner Worte im NT zu entfernen:

 

"Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht" (Mt 5,18). "Das Gesetz und die Propheten reichen bis zu Johannes. Von da an wird das Evangelium vom Reich Gottes gepredigt, und jedermann drängt sich mit Gewalt hinein. (17) Es ist aber leichter, dass Himmel und Erde vergehen, als dass ein Tüpfelchen vom Gesetz fällt" (Lk 16,16-17). "Die Worte des HERRN sind lauter wie Silber, im Tiegel geschmolzen, geläutert siebenmal" (Psalm 12,7).

"Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen" (Mt 24,35)

Die weltweite Einigkeit

Wissenschaftler aus vielen Ländern und Generationen machen eines deutlich: Es ist nicht so, dass im Laufe der Jahrhunderte der Text der Bibel verändert oder gar gefälscht wäre. Er wurde beim Abschreiben auf vergänglichen Materialien immer wieder sehr genau kopiert. Es ist wichtig zu betonen, dass Wissenschaftler und die vielen christlichen Kirchen dieser Erde sind sich einig, dass genau diese 70 Bücher (bzw. 66 Bücher, falls die Psalmen zusammengefasst werden) „die Bibel“ oder „die Heilige Schrift“ bilden.

 

Es gibt keinen Streit zwischen den Kirchen im Bezug darauf, was zur Bibel gehört und was nicht. Alle Christen haben ein gemeinsames Fundament! Die Katholiken haben die gleiche Bibel wie die Protestanten, Freikirchler, Zeugen Jehovas oder Adventisten. Die Streitpunkte liegen nur in der korrekten Übersetzung einiger Verse und in der Interpretation der Bibel durch die Kirchen. Wir brauchen uns nicht zu sorgen und können beruhigt sein: Gott hat uns seine Bibliothek gegeben und er persönlich wacht, dass keines seiner Bücher, noch nicht einmal ein Buchstabe, verloren geht. Somit hat kein Mensch eine Ausrede und kann nicht zu Gott sagen: "ich habe nicht in der Bibel gelesen, weil ich nicht wusste, ob es wirklich dein Wort".

 

Die Bibel ist Gottes Wort, da gibt die absolute Sicherheit, doch wer darin nicht liest und nicht Gott um Verständnis bittet, der wird dies niemals selber erfahren.