6.7. Der Sonntag wurde zum „Tag des Herrn“ gemacht

Oft ist zu hören, dass der Sonntag als Herrentag oder „Tag des Herrn“ bezeichnet wird. In der neugriechischen Sprache wird der Sonntag daher in der Kurzform Κυριακή (Kyriake= Herrentag) genannt. Auch in den romanischen Sprachen ist es ähnlich, wobei die Namen von dem lateinischen Dominus (Herr) abgeleitet wurden, z.B. Domingo (span., port.) oder Domenica (italienisch; vgl. Wochentags-Namen). 

Ist der Sonntag der neue „Tag des Herrn“ oder der Herrentag?

Zunächst ist eine Frage angebracht: Wer hat eigentlich das Recht, einen bestimmten Wochentag als „Tag des Herrn“ oder als „Tag Gottes“ zu bezeichnen? Sind es Staatsmänner, Juristen, Soldaten oder Priester? Einzelne Regierungen, Kirchen oder Sekten können jeden Tag der Woche als Ruhetag festlegen, aber wir müssen es Gott und Jesus selbst überlassen zu entscheiden, welcher Tag der „Tag Gottes“ oder der „Tag des Herrn Jesus Christus“ sein soll. Wenn die Bibel das Wort Gottes und die "Heilige Schrift" sein soll, wie die katholische Kirche selbst lehrt, dann kann die Antwort auf diese wichtige Frage natürlich nur in der Bibel gefunden werden und nicht in den Büchern von Philosophen oder Sekten.

 

Oft wird der Sonntag als der NEUE Herrentag Jesu bezeichnet, weil an ihm angeblich die Auferstehung Jesu stattfand und dieser Tag dadurch eine neue Bedeutung erhielt. Tatsächlich aber entpuppt sich dieser Tag nicht als ein neuer, sondern als ein uralter Herrentag, den es schon viele Jahrhunderte vor der Auferstehung Jesu gab. Ist der Sonntag ein Herrentag? Ja, ohne Zweifel, es ist der alte Herrentag der Heiden, der bekannte „Tag des Herrn Sol“ oder der „Tag des Sonnengottes“, des römischen Lichtbringers, dem Sol Invictus (lat.: unbesiegter Sonnengott). Daher ist die Sonne sein Zeichen und dieser Tag wurde zu Ehren des Sonnen-Gottes benannt als "Sonnt-Tag" und nicht zu Ehren Jesu als "Jesus-Tag". Die Bibel gesamte kennt im AT und im NT nur den Sabbat als den Herrentag Gottes bzw. Herrentag Jesu. Es ist folglich zu unterscheiden zwischen dem biblischen Herrentag "Sabbat" und dem unbiblischen heidnischen Herrentag "Sonntag". Es gibt wesentliche Unterschiede zwischen beiden Herrentagen:

1. Name: Der "Schabbat" bedeutet "Aufhören/Ruhen", aber der Sonntag bedeutet „Tag der Sonne“ bzw. „Tag des Sol“ (lat. dies solis). Das lateinische Wort Sol meint zwar Sonne, aber es ist zugleich auch die Bezeichnung für den großen Sonnengott, der in Alt-Ägypten Ra und in Griechenland Helios hieß. Der Sonnengott war die wichtigste Gottheit der Heidenvölker, daher wurde ihm zu ersten gleich der erste Tag der Woche bestimmt. Bis heute verrät allein der Name des Sonntags, wie er zu bewerten ist und wem dieser Tag in Wirklichkeit gehört, denn wir sprechen nicht vom Jesus- oder Christus-Tag, sondern nur vom Sonn-Tag, also von einem Tag, der NICHT zur Ehre Jesu, sondern zur Ehre des großen Sonnengottes Sol Invictus, dem Herrn der Heiden, benannt ist. Mit anderen Worten: Es ist der „Tag des Sol“, daher trägt er seinen Namen Sonnt-Tag und nicht den Namen Jesu! Der biblische erste Wochentag hatte weder im AT noch im NT einen speziellen Namen. Er wurde einfach nur „Erster“ oder „Tag Erster“ (hebr.: Jom Rischon) genannt, weil er einer von sechs gewöhnlichen Arbeitstagen war. Es war niemals ein Feiertag, sondern ganz im Gegenteil, es war der erste Tag der Woche, an dem laut Bibel gearbeitet werden musste. Der „erste Tag der Woche“ hatte niemals einen besonderen Namen von Jesus bekommen, weil dieser Tag niemals für Jesus wichtig war. Auch die Interpretation von "Sonntag als den 8. Tag" ist irreführend, denn dazu die Frage: hat die Woche seit der Auferstehung Jesu 8 Tage? Nein, sie hat weiterhin nur 7 Tage und der Sonntag ist immer noch der erste Tag der heidnischen Woche, bei der alle Tage in finsterer Nacht (Mitternacht) beginnen und enden. Aber der biblische "erste Tag" der biblischen Woche beginnt und endet immer bei Sonnen-Untergang (siehe Definition Tag). Daher ist der Sonnenaufgang am Morgen immer die Mitte eines biblischen Tages. Der Sonntag hat also nichts mit der Heiligen Schrift zu tun, daher wurde der Sonntag in der gesamten Bibel (AT + NT) kein einziges Mal mit Namen genannt. Er ist ein unbiblischer Tag.

2. Zweck: Von Anfang an steht bei dem Sabbat die Ruhe im Mittelpunkt (daher der Name), aber beim Sonntag steht von Anfang an eine Person im Mittelpunkt (daher der Name), nämlich die Sonne und damit der Sonnengott Sol, der an dem ihm gehörenden Tag, dem Sonntag, angebetet werden möchte. Die ganze Welt soll ihm zu Ehren am Sonntag ruhen. Es ist der Tag der Sonnenanbetung. Der Sabbat ehrt den Schöpfer, aber der Sonntag ehrt die geschaffene Sonne und den erschaffenen Sonnengott, den gefallenen Engel. Das Volk Gottes ehrt den Schöpfer, aber die Heiden verehrten die Schöpfung.

3. Zeitliche Entstehung: Den Sabbat gibt es schon seit dem Anfang der Schöpfung des Menschen, aber der Sonntag ist erst viel später bei den Heidenvölkern (Ägypter, Babylonier, Griechen, Römer, Germanen...) entstanden; keiner weiß genau wann. Er ist eine reine heidnische Erfindung von Mächten, die den Kalender Gottes ablehnen und gegen ihn rebellieren. Stattdessen wurde der römische julianische Kalender und später der katholische gregorianische Kalender für alle verbindlich. Daher wussten die meisten Christen gar nicht, dass es einen biblischen Kalender Gottes überhaupt gibt. Es ist unklar, wann der Sonntag zum ersten Mal zum neuen Herrentag Jesu bestimmt wurde, denn die erste christliche Urgemeinde kannte diese Praxis gar nicht, wie das gesamte NT eindrucksvoll beweist. Wenn Jemand einen Juden oder einen Christen zur Zeit der Apostel fragen würde welcher Tag der sog. "Herrentag" sei, so würden alle antworten, dass es nur der biblische Sabbat sein kann. Eine andere Vorstellung gab es nicht und die christliche Urgemeinde feierte den Sonntag nicht. Aber bereits im ersten Jahrhundert nach Jesu Tod entstanden im großen Römischen Reich zahlreiche christliche Gruppierungen, die sich weniger nach der Bibel orientierten und an einem Kompromiss mit der römischen Religion interessiert waren, um Problemen aus dem Weg zu gehen. Somit kam es zu einer Vermischung von christlichen und heidnischen Praktiken/Traditionen und der alte Herrentag des Sonnengottes wurde zum neuen Herrentag Jesu bestimmt, der nun auch zur Anbetung des Herrn Jesu und zur Ruhe dienen sollte. Man sagte einfach: „wenn die Welt den ersten Tag der Woche feiert, dann können wir auch an diesem Tag ruhen“. Um diesen Prozess zu beschleunigen, wurde das Märchen erfunden, wonach Jesus angeblich „an einem Sonntag“ auferstanden sei, obwohl der griechische Grundtext und die Übersetzungen ins Lateinische (Vetus Latina, Vulgata) und Gotische nur von „einem Sabbat“ sprechen. Verbindlich wurde der Sonntag als neuer Herrentag für Christen aber erst im Jahre 321 n. Chr., als der römische Kaiser Konstantin der Große (*270-288; †337) den sog. "dies solis" (Sonntag) offiziell zum Feiertag für alle Menschen (Heiden und Christen) festschrieb. Somit hatten sowohl die Anhänger des Mithraskultes als auch die Christen den einen gleichen gemeinsamen Feiertag, der allgemein als "Herrentag" oder „Tag des Herrn“ bezeichnet wurde (Griechisch: Κυριακή; Latein: dies domini, Dominus). Mit der Zeit waren Christen gar nicht mehr in der Lage, zwischen beiden Herren-Tagen zu unterscheiden und dachten mit aufrichtigem Herzen, dass der Sonntag der neue heilige Tag Gottes sei. Da viele damals keinen Zugang zur Bibel hatten, die auf Pergamenten (Tierhäuten) oder Papyrus geschrieben und somit extrem teuer war, haben viele diese Sonntags-Irrlehre übernommen und immer weiter von Generation zu Generation verbreitet. Doch über alle Jahrhunderte hindurch gab es es hervorragende Bibel-Übersetzungen, in denen die Frauen „an einem Sabbat-Morgen“ oder „an einem Samstag-Morgen“ zum Grab kamen. Während also in der Kirche mündlich der angebliche Auferstehungs-Sonntag gepredigt wurde, stand in den Bibeln schon immer der wahre Auferstehungs-Sabbat drin. Wir haben auf dieser Webseite zahlreiche Original-Quellen mit korrekten Übersetzungen aus allen Jahrhunderten veröffentlicht (siehe Alte Bibeln), die meisten sprechen nicht von der angeblichen Auferstehung Jesu „an einem Sonntag“, sondern „an einem Sabbat/Samstag“.

4. Der Erschaffer: Gott erschuf den Sabbat, die Menschen erschufen den Sonntag, um den Sabbat zu ersetzen. Johannes und Paulus betonen, dass die gesamte Welt durch den geschaffen wurde, der „das Wort“ genannt wurde und später Menschengestalt annahm. So wird offenbar, dass auch der Sabbat von Jesus selbst gemacht wurde (Joh 1,1-18; 1Kor 8,6; Kol 1,16-17; Hebr 1,2). Nun erst wird so richtig klar, warum Jesus sich als der „Herrn des Sabbats“ (Mt 12,8; Mk 2,27; Lk 6,5) bezeichnet. Er hat den Sabbat gemacht und eingesetzt, daher kann er sich als Herr dieses Tages nennen. Jesus hat den Sabbat nirgends wieder abgesetzt oder durch den Tag des Sonnengottes ersetzt. Es ist nicht logisch, warum Jesus seinen Tag entheiligen und stattdessen einen heidnischen Tag emporheben sollte? Er hat auch nie gesagt, dass er am Sonnen-Tag geehrt werden möchte und dass der Sabbat jetzt der Rüsttag zum Sonntag sein solle. Jesus wurde noch nicht einmal gefragt, ob er einen neuen Herrentag überhaupt haben will, es wurde einfach von Menschen bestimmt, dass der neue Tag Jesu nun der Tag des Sol sein sollte. Bereits Kaiser Aurelian (*214, †275) betrachtete den Sonnengott Sol als seinen persönlichen Schutzherrn und erhob ihn offiziell zum „Herrn des Römischen Reichs“ (dominus imperii Romani). Er erhielt den Ehrennamen Sol invictus (lat. unbesiegbarer Sonnengott) und sein Ehrentag war der Sonntag, der „Tag des Herrn Sol.“ Unter Kaiser Konstantin (*270-288, †337) wurde er zum verbindlichen Feiertag für Heiden und Christen bestimmt, die christliche Urgemeinde feierte den Sonntag keineswegs. So wie es zwei Herren gibt, so gibt es auch zwei Herrentage. Aber Gott schuf den Sabbat, die Menschen den Sonntag.

5. Definition und Kalender: Gott bestimmte und definierte den SIEBTEN Tag (Sabbat) zum Ruhetag, aber die Menschen bestimmten und definierten den ERSTEN Tag der Woche (Sonntag) zum Ruhetag. Gott erstellte einen Kalender mit Festtagen, bei dem die Tage von Sonnen-Untergang bis Sonnen-Untergang dauern. Aber die Menschen haben einen anderen eigenen Kalender mit eigenen völlig neuen Festtagen erfunden, bei dem alle Tage von Mitternacht bis Mitternacht gerechnet werden. Alle Schreiber des AT und auch alle Verfasser des NT rechneten den Tag immer ab Sonnen-Untergang, daher meinte der in der gesamten Bibel erwähnte „erste Tag der Woche“ auch niemals den Sonntag, da dieser nicht bei Sonnen-Untergang, sondern in tiefster Nacht (bei Mitternacht) begann und endete (siehe Tage). Schon allein dadurch wird klar, dass die Evangelisten einen Sonntag als Herrentag hätten gar nicht meinen können. Der einzige Herrentag, den die Bibel kennt, das war schon immer nur der Sabbat. Für die Menschen mag der Sonntag der Herrentag sein, für Gott und Jesus war er es aber immer nur der Sabbat. Am ersten Tag der Woche hat Gott gearbeitet und am siebten Tag der Woche (Sabbat) hat er geruht. Niemals stand in der Bibel drin, dass der Ruhetag verschoben werden sollte und auf den Festtag des dämonischen Sonnengottes der Heiden schon gar nicht. Warum sollte Gott seinen eigenen Ruhetag und seinen eigenen Kalender abschaffen und dafür den heidnischen Kalender einführen von denen, die unseren Herrn Jesus Christus gekreuzigt haben?

6. Zeichen: Der Sabbat war das Zeichen der Israeliten und Gott und die gesamte Bibel berichtet nicht, dass es neues Zeichen für Christen geben sollte. Die Abschaffung eines alten Zeichens und die Einführung eines neuen Zeichens wäre eine Sensation, die im NT hätte genau erklärt werden müssen. Doch kein einziges Wort steht darüber im NT, weil es eben nur eine außer-biblische Idee von Menschen ist, die ihren heidnischen Sonntag heilig halten wollen und mit aller Macht nach Ausreden suchen, um den für sie ungeliebten Sabbat zu verdrängen.

2Mo 31,12-13: „Und der HERR redete mit Mose und sprach: (13) Sage den Israeliten: Haltet meinen Sabbat; denn er ist ein Zeichen zwischen mir und euch von Geschlecht zu Geschlecht, damit ihr erkennt, dass ich der HERR bin, der euch heiligt.“ 

7. Fundament und Autorität: Der Sabbat gehört Gott, es ist sein Tag, wie an vielen Bibelstellen steht, aber der Sonntag gehört den Menschen, es ist ihr Tag und er gehört ihrem Sonnengott Sol, es ist sein Tag. Daher trägt er seinen Namen bis heute. Der Sabbat gründet auf der Bibel, aber der Sonntag gründet auf theologischen und staatlichen Lehren und Traditionen von ägyptischen, babylonischen, römischen und später auch germanischen und anderen heidnischen Kulturen und ihren geistigen Mächten. Gott hat den Sabbat gesegnet und geheiligt, aber die Menschen (Priester und Staatsleute) haben den Sonntag eingesetzt und geheiligt. Gott hat den Sonntag niemals geheiligt, der Sonntag ist der von Gott NICHT geheiligter Tag. Der Sabbat ist von Gott gemacht und der einzige Tag, der eine Segnung erhielt. Gott hat den Sabbat niemals entheiligt und hat ihn auch niemals zu einem neuen Rüsttag zu einem heidnischen Tag (Sonntag) gemacht, damit die ganze Welt den Tag Gottes vergessen und stattdessen einen uralten Heidentag (Sonntag) feiern sollte, den Festtag derer, die Jesus gekreuzigt haben.

8. Vorkommen in der Bibel: Auch hier gibt es gewaltige Unterschiede zwischen beiden Tagen, denn über den einen Tag gibt es sehr viele Informationen und über den anderen gar keine. Im gesamten AT wird der Sonntag (Beginn bei Mitternacht) niemals erwähnt, er existiert einfach nicht, denn er ist ein Tag der Heidenvölker, der für alle Verfasser der Bibel ein gewöhnlicher Arbeitstag und völlig ohne Bedeutung war. Auch zur Zeit des NT hat sich daran nichts geändert. Sowohl während der Lebenszeit Jesu als auch während der gesamten Zeit der Urgemeinde bis zur Niederschrift der Offenbarung von Johannes können wir nicht sehen, dass der Sonntag jemals eine besondere Bedeutung hatte. Im Gegenteil, es ist in den Evangelien und in der Apostelgeschichte von vielen Sabbaten, aber von keinem einzigen Sonntag die Rede. Es ist komisch, die Menschen wollen uns einreden, dass wir einen neuen Tag halten sollen, den Gott noch nicht einmal ein einziges Mal erwähnt hat, der für ihn absolut unwichtig ist. Das Wort Sabbat taucht im allein im NT in all seinen Formen insgesamt 70 mal auf (vgl. Auflistung der 70 Sabbate in der Interlinear-Übersetzung), aber der Sonntag wird nicht ein einziges Mal erwähnt. Es gibt keine einzige Bibelstelle in der gesamten Bibel, die den Sonntag (Hλίου ημέρα oder ημέρα του Ήλιου) beinhaltet (vgl. Wochentags-Namen). Wenn Jemand in seiner schlecht übersetzten Bibel dennoch das Wort "Sonntag" finden sollte, so wird er beim Betrachten des griechischen Grundtextes sofort erkennen, dass dieser in Wirklichkeit vom Sabbat im Singular (σαββατου) und Plural (σαββατων) spricht. Es gibt zusätzlich weltweit sehr viele alte und neue Bibeln, die korrekt übersetzt wurden und von einem Kommen der Frauen zum Grab „an einem Sabbat" oder „an einem Samstag" berichten. Es kann biblisch nicht zwei Auferstehungs-Tage geben, wo sich jeder einen aussuchen kann, den er gerne hätte, sondern es gibt nur einen einzigen biblischen Auferstehungstag, der exakt 7 Mal mit seinem Namen "Sabbat" (nicht Sonntag) benannt wurde. Den Sonntag hat noch kein Mensch im griechischen Grundtext gefunden und bis zum Tag des Gerichtes vor Gott wird ihn auch niemand darin finden, weil Gott immer nur vom Sabbat spricht. 

Wie an diesen 8 Punkten gezeigt wurde, so gibt es wesentliche Unterschiede zwischen beiden Herrentagen; der eine ist biblisch, der andere ist religiös-theologisch. So wie es zwei Herren gibt, so gibt es auch zwei Herrentage, der eine ist biblisch, der andere nicht, sondern beruht auf der Grundlage heidnischer Götter mit ihren Dämonen.


Offb 1,10 als Beweis für den Sonntag als Herrentag?

Wenn Theologen danach gefragt werden, aus welcher Bibelstelle sie erkennen können, dass der Sonntag der angeblich neue Herrentag Jesu sein solle, der den alten biblischen Herrentag Sabbat abschaffen und ersetzen soll, so erwähnen sie immer Offb 1,10-11, wo es heißt: „εν τη κυριακη ημερα“ (en ti kyriaki hemera = an dem Herren-Tag oder Tag des Herrn):

Luther 84: „Ich [Johannes] wurde vom Geist ergriffen am Tag des Herrn und hörte hinter mir eine große Stimme wie von einer Posaune, (11) die sprach: Was du siehst, das schreibe und sende es die sieben Gemeinden...“

EÜ 1980: „Am Tag des Herrn wurde ich vom Geist ergriffen und hörte hinter mir eine Stimme, laut wie eine Posaune...“

GNB: Am Tag des Herrn nahm der Geist Gottes von mir Besitz. Ich hörte hinter mir eine laute Stimme, die wie eine Posaune klang.“

ELB: Ich war an des Herrn Tag im Geist, und ich hörte hinter mir eine laute Stimme wie von einer Posaune...“ 

HfA: „An einem Sonntag ergriff mich Gottes Geist. Ich hörte hinter mir eine gewaltige Stimme, durchdringend wie eine Posaune“

Aber in Offb 1,10 wird nicht definiert, was mit "Tag des Herrn" gemeint ist; es könnte der Sabbat, der erste Tag (Sonntag), der vierte Tag (Mittwoch) oder der sechste Tag der Woche (Freitag) sein oder der prophetische Zeitabschnitt am Ende der Tage.

Soll Offb 1:10 wirklich ein Beweis dafür sein, dass der Sonntag der angebliche Tag des Herrn sein soll? Soll das ernsthaft ein Beweis sein?  Diese Theologen übersehen zum einen, dass der zur Mitternacht beginnende Sonntag einem anderen Kalender folgt, den Gott und die Evangelisten niemals verwendet haben, weswegen die Erwähnung des Sonntags im NT immer falsch ist. Zum anderen steht an dieser Stelle im griechischen Grundtext „εν τη κυριακη ημερα“ (en ti kyriaki hemera), also „an dem Herren-Tag“ oder „an dem Herrn gehörendem Tag“, wie sogar Dietzfelbinger 1986 in seiner Interlinearübersetzung schreibt. Die Bibel meint mit dem „Tag des Herrn“ oder Herrentag zweierlei, nämlich:

1. den Sabbattag als den 7. Tag der Woche. Es ist der „Tag Gottes“, wie im AT oft betont wird. Und es ist der Tag Jesu, denn er nannte sich selber „Herr der Sabbats“ (nicht: Herr des Sonntags). Mit dem „Tag des Herrn“ war biblisch niemals der Feiertag der Heiden gemeint, insbesondere nicht der römische Tag des Herrn Sol (=Sonntag). Denn der Sonntag war der wöchentliche Feiertag derer, die Jesus gekreuzigt haben. Und das ist der wöchentliche Feiertag, an dem die Welt heute ruht. Aber die Bezeichnung des Sonntags als "Tag des Herrn" ist IMMER falsch, weil jeder biblische Tag bei Sonnen-Untergang beginnt und endet, aber ein heidnisch-römischer Tag jeweils bei Mitternacht. Daher war Jesus niemals ein "Herr des Sonntags" (der Sonntag kommt in der gesamten Bibel kein einziges Mal vor), sondern immer nur ein "Herr des Sabbats" (κυριος τοῦ σαββατου = kyrios tou sabbatou) in Mt 12,8; Mk 2,28 und Lk 6,5:

Mt 12,8 - κυριος τοῦ σαββατου:

ELB: „Denn der Sohn des Menschen ist Herr des Sabbats“ 

Luther 84, EÜ, Menge, HfA: „Der Menschensohn ist ein Herr über den Sabbat

GNB: „Der Menschensohn ist Herr über den Sabbat“ 

Mk 2,28 - κυριος τοῦ σαββατου

ELB: „somit ist der Sohn des Menschen Herr auch des Sabbats“ 

Luther 84: „So ist der Menschensohn ein Herr auch über den Sabbat“ 

Menge: „Somit ist der Menschensohn Herr auch über den Sabbat

GNB: „Also ist der Menschensohn Herr auch über den Sabbat“ 

HfA: „Deshalb ist der Menschensohn auch Herr über den Sabbat“ 

Lk 6,5 κυριος τοῦ σαββατου

ELB: „Der Sohn des Menschen ist Herr des Sabbats“ 

Luther 84: „Der Menschensohn ist ein Herr über den Sabbat“ 

Menge: „Der Menschensohn ist Herr (auch) über den Sabbat“ 

GNB: „Der Menschensohn ist Herr über den Sabbat“ 

EÜ: „Herr über den Sabbat ist der Menschensohn“ 

 

2. die prophetische Zeitperiode am Ende der Tage, die mit dem Kommen Jesu ihren Höhepunkt erreicht, die in der hebräischen Bibel „Tag Jahwes“ genannt und in der Septuaginta (LXX) als „Tag des Herrn“ [ημεραν κυριου; hemeran Kyriou] übersetzt wurde. Ein Beispiel mit dem Vergleich der altgriechischen Texte der LXX und des NT, wobei zwei Mal „ημεραν κυριου“ (Apg 2,20 und Joel 3,4) dasselbe steht:

Joel 3,4: „Die Sonne soll in Finsternis und der Mond in Blut verwandelt werden, ehe denn der große und schreckliche Tag des Herrn [ημεραν κυριουhemeran Kyriou] kommt.“

Apg 2,20: „die Sonne wird verwandelt werden in Finsternis und der Mond in Blut, ehe der große und herrliche Tag des Herrn [ημεραν κυριου; hemeran Kyriou] kommt“ (ELB2000).

Dieser Tag wird in auch „Tag Jesu“ oder „Tag des Herrn Jesus Christus“ genannt:

Phil 1,6: „Und ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird’s auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu [ημερας (hemeras, Tag) ιησου (Jesu) χριστου (Christi)].“ 

An diesem „Tag des Herrn“ oder „Tag Jesu Christi“ werden übrigens auch diejenigen zur Rechenschaft gezogen, die den Menschen die Falsch-Lehren verbreiten, dass der heidnische Sonntag der angeblich neue Herrentag Jesu sein solle. Spätestens dann werden sie sehen was der „Tag des Herrn Jesus“ wirklich meint und was nicht.

Fakt ist: Der Sonntag kommt in der gesamten Bibel kein einziges Mal vor, somit wird der Sonntag in der gesamten Bibel niemals "Tag des Herrn" genannt. Es ist eine reine Erfindung von römischen Herrschern und ihren Theologen. Die beiden oben genannten biblischen Bedeutungen haben gar nichts mit dem Sonntag zu tun. Johannes spricht vielmehr von kommenden prophetischen Ereignissen, die den sieben Gemeinden mitgeteilt werden sollen. Und was sehr wichtig ist: Selbst wenn von einem wöchentlichen Herrentag die Rede wäre, so müsste erst einmal geklärt werden welcher Wochentag es sein sollte. Es könnte Jemand genauso gut behaupten, dass mit Offb 1,10 der Mittwoch oder der Freitag (der angebliche Tag der Kreuzigung Jesu) gemeint sei, so würden die Spekulationen kein Ende nehmen. Die Bibel selbst kennt jedenfalls keinen anderen Herrentag, als den Sabbat allein. Mit anderen Worten: Bisher gab es noch keinen Menschen, der aus der Bibel nachweisen konnte, dass der Sonntag der angebliche Herrentag Jesu sein sollte und es wird sich auch in Zukunft keiner finden, dem dies gelingen wird. Sowohl das AT als auch das NT kennen nur den Sabbat als den alleinigen Herrentag. Bisher konnte auch kein Mensch den Sonntag oder die Woche im altgriechischen Text des NT finden, da dieser 70-Mal den Sabbat erwähnt und 0-Mal den Sonntag.

 

Es gibt in der gesamten Bibel nicht eine einzige Stelle, die das Wort Kyrios (κυριος, Herr) mit dem Sonntag in Verbindung bringt. Aber wer das hebräische AT und insbesondere die griechische Entsprechung der Septuaginta (LXX) studiert, der weiß, dass die Wörter Sabbat und Kyrios (Herr) oft zusammen gehören und in der gesamten Bibel in direktem Zusammenhang erwähnt werden. Einige Beispiele:

2Mo 16,23: „κυριος σαββατα“ (Kyrios Sabbata = Herren Sabbat),

2Mo 16,25: „σαββατα τω κυριω“ (Sabbate des Herrn),

3Mo 23,3b: „σαββατα εστιν τω κυριω“ (Sabbate ist er des Herrn),

3Mo 23,38: „των σαββατων κυριου“ (den Sabbaten des Herrn),

3Mo 25,2.4: „Cτω κυριω“ (Sabbate des Herrn),

5Mo 5,14: „τη δε ημερα τη εβδομη σαββατα κυριω τω θεω“ (an dem aber Tag dem siebten ist Sabbate des Herrn, deines Gottes).

 

Interessant ist der Wortlaut der offiziellen katholischen und evangelischen Einheitsübersetzung, die es deutlich macht, welcher Tag der Herrentag ist, dennoch überlesen die meisten Gemeindemitglieder diese klaren Worte:

Jes 58,13-14 (EÜ 1980): „Wenn du am Sabbat [των σαββάτων, Plural] nicht aus dem Haus gehst und an meinem heiligen Tag [ημερα] keine Geschäfte machst, wenn du den Sabbat [τα σάββατα, Plural] Wonne nennst, einen Ehrentag den heiligen Tag [ημερα] des Herrn [Theos, Gott], wenn du ihn ehrst..., (14) dann wirst du am Herrn [κυριον, Kyrion, Herrn] deine Wonne haben“ [Text in eckigen Klammern stammt aus der Septuaginta].

Kann man es noch klarer ausdrücken welcher der Tag des Herrn, bzw. Gottes ist?

 

Auch bei der Verkündigung der 10 Gebote wurde eindeutig klargestellt, welcher Tag der „Tag des Kyrios (Herrn)“ ist:

2Mo 20,10-11: „Aber am siebten [εβδόμη = ebdon; nicht ersten!] Tage [ημερα] ist der Sabbate [σαββατα] des Herrn [κυριω, Kyrio]...“ 

In der Septuaginta steht auf Griechisch: „σαββατα κυριω“ (Sabbata Kyrios, Sabbate Herrn), also war schon immer klar welcher Tag der Herrentag (Kyrios-Tag) ist. Daran hat sich im NT gar nichts geändert. Nur der Sabbat ist des Herrn Tag und nicht der Sonntag und auch nicht der Freitag oder ein anderer Tag! In Vers 11 heißt es:

„Darum segnete der Herr den Sabbattag [ημερα εβδόμη = Tag siebten; nicht Sonntag] und heiligte ihn.“

Der Segen und die Heiligung liegen also nur auf dem siebten Tag und der Herr (κυριοςKyrios) persönlich segnete diesen Tag und keinen anderen sonst. Wörtlich heißt Vers 11 in der Septuaginta:

„Der Herr [κυριος; Kyrios] segnete den Tag dem siebten [ημέραν εβδόμην = hemeran ebdomin = Tag siebten].“

Von einer Abschaffung oder Verschiebung oder Übertragung des Segens auf den Sonntag, dem ersten Tag der Woche, gibt es in der Bibel nicht den geringsten Hinweis. Auch prophetisch gibt es keinerlei Hinweise, die für den Sonntag sprechen könnten, ganz im Gegenteil, denn in der Bibel wird berichtet, dass in Zukunft, im Tausendjährigem Reich, der Herrentag Sabbat gehalten wird und nicht der Herrentag Sonntag. Es gibt zwei Herren, nämlich Jesus und den Sonnengott, also muss es auch zwei Herrentage (Tage des Herrn) geben, nämlich den Sabbat und den Sonntag

 

Es ist nicht nachvollziehbar warum Gott seinen eigenen Tag (Sabbat) aufgeben bzw. abschaffen und sich nun für einen Tag der Sonnengottes-Anbetung (Sonntag) entscheiden sollte? Falls es nach der Auferstehung Jesu zu einer Verschiebung des wöchentlichen Feiertages hätte kommen sollen, so wäre es eine riesige Sensation, die von Jesus und den Aposteln hätte genau erklärt werden müssen. Dass diese Erklärungen, aber im gesamten NT fehlen macht deutlich, dass die erste christliche Gemeinde nichts von einer Einführung eines neuen "Herrentages Sonntag" wusste. Kein Christ der ersten neutestamentlichen Gemeinde hat Jesus jemals als den „Herrn des Sonnentages“ bezeichnet. Nicht nur die griechischen Texte, sondern auch die lateinische Vulgata erwähnt niemals den „dies solis“ (Sonntag), sondern bringt nur den Sabbat (sabbati, sabbatorum) im Zusammenhang mit dem Dominus (Herrn). Sogar die aus dem Vatikan stammende Nova Vulgata bringt den Sabbat in Verbindung mit dem Dominus (Herr) und übersetzt 2Mo 20,10:

 

 

„septimus autem dies sabbatum Domino Deo tuo est“ = Siebter aber Tag Sabbat Herr Gott dein ist.

und in Vers 2Mo 20,11 lautet:

„dcirco benedixit Dominus diei sabbati et sanctificavit eum“ = wörtlich: deswegen segnete der Herr Tag Sabbats und heiligte ihn.

„Dominus diei sabbati“ bedeutet „Herr Tag Sabbats“ (2Mo 20,10f), was stark an die neutestamentliche Wiederholung „Dominus est Filius hominis etiam sabbati“ (Herr ist der Menschensohn über den Sabbat; Lk 6,5) erinnert. Die lateinische Bibel übersetzt nicht „Herr des Sonntags“ („Dominus dominicalis“ oder „Dominus dies solaris“). Sie spricht vom "Dominus sabbati". Weder im griechischen noch im lateinischen Text ist irgendetwas von einem sonntäglichen Herrentag die Rede.

 

Welcher Tag ist der Herrentag Jesu? Die Antwort steht eindeutig in der Bibel: „Der Menschensohn ist ein Herr über den Sabbat“ (κυριος του σαββατου,; Mt 12,8). Jesus selber nannte sich niemals der „Herr des ersten Wochentages“ oder „Herr des Sonnentages“, sondrn nur „Herr des Sabbats“ (Mt 12,8; Mk 2,27; Lk 6,5), genauso wie sich der Gott des AT nannte. Aber nach Johannes war es „das Wort“, also Jesus selber, der die gesamte Erde und somit auch den Sabbat erschaffen hat. Das sehen übrigens auch viele in der katholischen Kirche so, die sich mit dem von Johannes angesprochenem „das Wort“ befasst haben.

 

„Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns“ (vgl. Joh 1,1-18).

Also ist der Sabbat von Jesus erschaffen und eingeführt worden. Es ist sein Tag! Daher darf nur er sich als „Herr über den Sabbat“ bezeichnen und NIEMAND sonst. Daher darf auch nur er bestimmen was am Sabbat gemacht werden kann und was nicht. Der Sabbat ist der erste und somit der älteste Festtag in der Geschichte der Menschheit. Warum hätte Gott ihn abschaffen sollen? Jesus sprach auch nicht davon, dass der Sonntag um des Menschen willen gemacht wurde, sondern „der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht“ (Mk 2,27). Niemals hat irgendein Evangelist erwähnt, dass der „Sonntag für den Menschen“ als neuer Ruhetag gemacht wurde. Auch die Tiere sollten am Sabbat ruhen (2Mo 20,10) und wir können nicht sehen, dass der Sonntag nun ihr neuer Ruhetag sein soll. Die Priester und Staatsleute haben ihren Sol als den „Herren des Sonntags“ bestimmt, doch Jesus war und ist der „Herr des Sabbats“.

 

Das griechische Wort κυριος (Herr; bzw. Dominus in der lateinischen Vulgata) ist einer der häufigsten Worte der Bibel überhaupt. Die Evangelisten hätten also ohne Probleme schrieben können, dass die Frauen „an einem Tag des Herrn“ oder „an einem Tag der Sonne“ zum Grab kamen. Aber sowohl der griechische Grundtext als auch die lateinische Übersetzung sprechen nur von „einem Tag der Sabbate“, also von einem ganz normalen Sabbattag (siehe dazu die Kapitel Tag der Sabbate und Mt 28,1Mk 16,2Mk 16,9Lk 24,1Joh 20,1Joh 20,19). Wer die altgriechische und die neugriechische Sprache auch nur ein wenig kennt, der weiß, dass zwischen Wörtern Sabbaton (σαββατων)Kyrios (Κύριος) und Sonne (ήλιος, Helios) ein riesengroßer Unterschied besteht.

 

Wie stark die Manipulation des biblischen Wortes war, zeigt sich eindrucksvoll in modernen griechischen Bibelübersetzungen von Lk 24,1. Während der der griechische Grundtext von „τη δε μια των σαββατων“, was leicht als „an einem der Sabbate“ oder „an einem Sabbattag“ zu übersetzen ist, so spricht das Logos-New Testament (Modern Text, 2004) plötzlich vom „Την Κυριακή“ [Kyriake, am Herrentag=am Sonntag]. Welch extremer Unterschied in der gleichen Sprache!

 

Selbst WENN Christus an einem Sonntag auferstanden wäre (was biblisch zu 100% ausgeschlossen werden kann), gibt es dennoch in der Bibel nicht die kleinste Aufforderung, diesen Tag zu heiligen. Und es gibt auch keine Aufforderung ihn als Herrentag Jesu zu bezeichnen.

 

Haben zwei Herren und einen gemeinsamen Tag? Nein! Jeder Herr hat seinen eigenen Ehren-Tag! Die Schreiber der Bibel definierten den Sonntag als ihren Herrentag jedenfalls nicht, sondern den Sabbat. Die Definition der Menschen, dass der Tag des Sol (siehe Name Sonntag) nun auch der Tag Jesu sein soll, das akzeptiert Gott nicht. Weder Jesus noch die Apostel, noch die gesamte erste christliche Gemeinde haben dem Sonntag jemals auch nur die kleinste Bedeutung gegeben. Für sie war es ein ganz normaler Arbeitstag, der noch nicht einmal einen speziellen Namen hatte und der Sabbat war für sie niemals der Rüsttag für den Sonntag. Schon allein diese Vorstellung ist absurd. Jesus hat seinen eigenen Tag und er hat es nicht nötig sich von den Menschen einen anderen Tag aufdiktieren zu lassen, der den heidnischen Göttern geweiht war und noch bis heute nicht den Namen Jesu, sondern den Namen des heidnischen Sonnengottes Sol trägt (Sonntag). Der Name verrät bis heute wem dieser Tag gehört und wer in Wirklichkeit an diesem Tag angebetet wird. Noch einmal: So wie es zwei Herren gibt, so gibt es auch zwei Herrentage in der Woche, nämlich den Sabbat als den Tag Gottes und des Herrn Jesus Christus und den Sonntag als den Tag des Herrn Sol Invictus, dem Sonnengott, zu dessen Ehre dieser Tag bis heute benannt ist: SONN-Tag.

Neue Offenbarungen des Geistes zum neuen Herrentag?

Einige Kirchen und Sekten zitieren dazu das Johannesevangelium: „Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten“ (Joh 16,13). Mit dieser Stelle wollen sie den Menschen einreden, dass der Geist Gottes angeblich durch ihr jeweiliges Kirchenoberhaupt einen neuen Herrentag Sonntag eingesetzt habe, den die Bibel nicht kennt und dafür gleichzeitig der Tag Gottes (Sabbat) ausgelöscht wurde. Aber das ist ein Trugschluss, denn der Geist widerspricht sich nicht selber. Ansonsten könnten sich Leute allerlei neue Lehren ausdenken und behaupten, dass der Geist es ihnen offenbart habe, dann bräuchten wir auch die Bibel nicht mehr. Das NT warnt uns davor, auf diese Leute zu hören, denn Jesus ändert sich nicht:

Hebr 13,7-8: „Gedenkt an eure Lehrer [und nicht an die neuen Offenbarer], die euch das Wort Gottes gesagt haben; ihr Ende schaut an und folgt ihrem [und nicht den heutigen Priestern] Glauben nach. (8) Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit.“

In der Bergpredigt sagte Jesus ausdrücklich, dass er nicht gekommen sei, das Gesetz und die Propheten abzuschaffen. Das betrifft auch den Sabbat (Mt 5,17), denn Jesus sagte niemals, dass der wöchentliche Feiertag (Sabbat) verschoben werden sollte zu einem neuen wöchentlichen Feiertag Sonntag, den gleichen, den die Heidenvölker feiern, um ihre dämonischen Sonnen-Gottheiten anzubeten. Paulus warte eindringlich vor neuen Lehren, dazu gehört auch das neue Evangelium der Sonntagsheiligung:

Gal 1,6-9: „Mich wundert, dass ihr euch so bald abwenden lasst von dem, der euch berufen hat in die Gnade Christi, zu einem andren Evangelium, obwohl es doch kein andres gibt; nur dass einige da sind, die euch verwirren und wollen das Evangelium Christi verkehren. Aber auch wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch ein Evangelium predigen würden, das anders ist, als wir es euch gepredigt haben, der sei verflucht. Wie wir eben gesagt haben, so sage ich abermals: Wenn jemand euch ein Evangelium predigt, anders als ihr es empfangen habt, der sei verflucht.“

Es ist nicht einleuchtend, warum Gott solch ein wichtiges Thema heimlich und nicht öffentlich in der Bibel behandeln sollte. Der Sabbat ist auch ein Sinnbild für das Tausendjährige Reich (nach 6.000 Jahren, also 6 Tagen Menschheits-Regierung) und es steht für das Reich des Messias, der Sonntag dagegen nicht, es ist ein Tag ohne symbolische Bedeutung in der gesamten Bibel.

 

Unser Glaube basiert auf dem Fundament des Herrn Jesus Christus und der Apostel und nicht auf den neuen Offenbarungen von Menschen, die etwas anderes lehren. Zu diesen angeblichen neuen Eingebungen einiger Priester und Sekten hat der Herr Jesus persönlich die Warnung ausgesprochen, dass sie ihr ewiges Leben verlieren werden wenn sie auch nur Kleinigkeiten aus der Bibel entfernen oder hinzufügen sollten:

Offb 22,18-19: „Wenn jemand etwas hinzufügt [z.B. dass der Sonntag der neue Herrentag Jesu sein soll und der im Auferstehungs-Kapitel erwähnte Sabbat den Sonntag meinen soll], so wird Gott ihm die Plagen zufügen, die in diesem Buch geschrieben stehen. Und wenn jemand etwas wegnimmt [z.B. den Sabbat] von den Worten des Buchs dieser Weissagung, so wird Gott ihm seinen Anteil wegnehmen am Baum des Lebens...“ 

Der Herr sagte:

Mt 18,6-7: „Wer aber einen dieser Kleinen, die an mich glauben, zum Abfall verführt, für den wäre es besser, dass ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er ersäuft würde im Meer, wo es am tiefsten ist. 7 Weh der Welt der Verführungen wegen! Es müssen ja Verführungen kommen; doch weh dem Menschen, der zum Abfall verführt!“ 

Wenn es um die Bibel geht, da versteht Jesus gar keinen Spaß, weil durch kirchliche Interpretationen Irrlehren entstehen und die Menschen dadurch vom Weg Gottes und seinem biblischen Kalender weggeführt werden zu einer sinnlosen Anbetung an dem heidnischen Herrentag des Sol, dem Sonnentag, der einem heidnischen und römisch-katholischen Kalender folgt:  

Mt 15,9: „vergeblich dienen sie mir [Jesus], weil sie lehren solche Lehren, die nichts als Menschengebote sind.“

Es ist töricht einen Herrentag zu halten, den die Bibel nicht ein einziges Mal erwähnt und der eine reine Erfindung von Menschen ist! Aber die Auferstehung Jesu an einem Sabbat wird 7 Mal im NT von 4 Schreibern aus unterschiedlichen Perspektiven beschreiben und im Singular (früh am ersten Sabbat; Mk 16,9) und Plural (an dem einen der Sabbate; sieh Mk 16,2; Lk 24,1; Joh 20,1). Klarer geht es nicht (siehe Interlinear-Text). 

Fazit

Der Sonntag ist nicht und war nie der Tag des Herrn Jesus, sondern es war und ist immer noch der Tag des Herrn Sol, des Sonnengottes, nach dem dieser erste Tag der heidnischen Woche bis heute benannt ist als "Sonntag" (nicht Jesus-Tag oder Christus-Tag). Nur der Sabbat ist der biblische "Tag des Herrn", wobei sich dieser Begriff auch auf die prophetische Phase des Gerichts über die Erde am Ende der 6.000 Jahre Menschheitsgeschichte bezieht. Der Sonntag ist aus biblischer Sicht ein ganz normaler Arbeitstag, an dem der Herr Jesus nicht auferstanden ist und an dem wir arbeiten müssen, statt zu ruhen. Der einzige biblische Ruhetag und der einzige Tag des Herrn ist der Sabbat. Alles andere sind Lehren politischer und religiöser Machthaber, die auf alten Kulturen und Lehren von Dämonen beruhen. Es gibt zwei Herren und somit auch zwei Herrentage am 7. Tag der biblischen Woche (Sabbat) und am ersten Tag der heidnischen Woche (Sonntag). Welchem Herren folgen Sie?



 

 

 

 

 

 

„...und habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis;

deckt sie vielmehr auf“

(Eph 5,11)